Was wäre, wenn Dein Leben plötzlich ein weißes Stück Papier wäre und Du die nächsten Jahre neu planen könntest? Meine Schattenspringerin hat genau das gemacht. Es sind wunderbare Dinge dadurch passiert. Außerdem geht es diesmal auch um das große Denken und um die 10 Facetten, die insgesamt unser Selbstbewusstsein ausmachen. Welche sind das und warum bewertest Du sie so, wie Du sie bewertest? Eine Selbstreflexion.
Selbstbewusstsein-Selbsttest: https://bit.ly/3bqKrNu
Tipp der Woche:
Die Checkliste – des Selbstbewusstseins
Heute geht es im Teil 2 der Trilogie um Dein „Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl“ und die 10 Facetten aus denen sie bestehen. Auch dieser Tipp beruht wieder auf der Inspiration durch die Karriere Bibel von Jochen Mai.
Im Tipp der Folge 96 Teil 1 der Trilogie hast Du einiges über das Fundament des Selbstbewusstseins erfahren.
- Wer bin ich?
- Was kann ich?
- Was bin ich wert?
Unser Selbstbewusstsein besteht aus einer Reihe von Facetten und ich stelle Dir im ersten Schritt einmal die zehn Facetten vor.
Selbsterkenntnis bedeutet: „Das bin ich“
Die erste Facette ist die Selbsterkenntnis. Das ist auch ein Teil des Statements von „Wer bin ich?“. Selbsterkenntnis bedeutet: „Das bin ich“. Selbst zu erkennen, was man ist. Du hattest nach dem Tipp 96 eine Liste Deiner verschiedenen „Das bin ich“ Möglichkeiten aufgeschrieben.
Die Selbstakzeptanz: „Ich bin gut“
Die zweite Facette ist die Selbstakzeptanz: „Ich bin gut“. Wie geht es Dir damit, wenn Du das hörst? Wenn Du das laut vor Dich hin sagst? „Ich bin gut so, wie ich bin. Es ist gut. Ich bin gut.“
Die Selbstannahme: „Ich mag mich“
Die dritte ist die Selbstannahme. „Ich mag mich.“ Wann hast Du das letzte Mal zu Dir gesagt: „Ich mag mich“? Du kennst vielleicht auch diesen Spruch, den man(n) morgens so im Bad vor dem Spiegel manchmal macht: „Ich kenn Dich zwar nicht, aber ich rasiert Dich, weil ich mag Dich“. Also Deine Selbstannahme, ist die dritte Facette.
Die Selbstliebe: „Ich liebe mich“
Die vierte Facette ist die Selbstliebe. „Ich liebe mich“. Das ist noch sehr viel mehr, als „ich mag mich“. Sich zu lieben heißt, sich bedingungslos zu lieben. „Egal was ich tue, wie ich bin. Erst mal bin ich für mich total in Ordnung. Ich möchte nicht ohne mich sein. Ich bin das Beste, was mir passieren konnte. Ich liebe mich.“ Wie geht es Dir mit diesen Aussagen?
Die Selbstwirksamkeit: „Ich kann das“
Die fünfte Facette ist die Selbstwirksamkeit. Sie ist gegenwartsorientiert, also im Hier und Jetzt. Ich kann das. Stell Dir vor, Du bist mitten in einer Aufgabe. Du bist mitten in einer Herausforderung und Du sagst darüber: „Ich kann das“. Wie oft gelingt Dir diese Aussage? Passt sie für Dich?
Die Selbstsicherheit: „Ich schaffe das“
Die sechste Facette ist die Selbstsicherheit. „Ich schaffe das“. Diese Aussage ist meistens für Aufgaben, die in die Zukunft gerichtet sind. Die Du demnächst angehen möchtest. Dieses Urvertrauen, dass Du das schaffen kannst. Selbstsicherheit. Oder, und das ist gleich die kleine Schwester davon oder die gleichaltrige Schwester…
Der Selbstglaube: „Es wird mir gelingen“
…der Selbstglaube. „Es wird mir gelingen“. „Ich bin überzeugt davon, wenn ich es nur anpacken werde, wird es mir auch gelingen.“ Der feste Glaube daran, nicht nur, dass man es schafft, sondern dass man es auch positiv abschließen wird. „Es wird mir gelingen.“ Wie geht es Dir mit dieser Aussage?
Die Selbstkontrolle: „Ich habe mich im Griff“
Die achte Facette ist die Selbstkontrolle. „Ich habe mich im Griff“. „Ich kenne meine Grenzen. Ich kenne meine Stärken. Ich weiß, bis wohin ich gehen kann. Ich weiß, wann ich noch Hilfe brauche. Ich weiß, was ich beherrsche. Ich weiß einfach, wer ich bin. Denn ich habe mich im Griff.“ Wie fühlen sich diese Aussagen für Dich an?
Die Selbstverantwortung: „Ich bin Frau oder Herr über mein Leben“
Das neunte Facette ist die Selbstverantwortung. „Ich bin Frau oder Herr über mein Leben“. Das heißt, die Verantwortung liegt bei Dir. Nicht die anderen sind Schuld. Nicht der Umstand oder die Umstände sind schuld. Nicht, dass die Straßenbahn nicht aus dem Kreisverkehr kam, ist schuld, dass Du das oder jenes nicht geschafft hast. Für Dich gilt: „Ich bin Herr oder Frau über mein Leben und trage für das, was ich tue oder nicht tue, die Verantwortung.“ Siehst Du das so?
Die Selbstachtung: „Ich respektiere mich“
Die zehnte Facette ist die Selbstachtung. „Ich respektiere mich“. Selbstrespekt drückt sich sehr oft darüber aus, wie Du von und mit Dir sprichst. Zum Beispiel, wenn Du einen Fehler gemacht hast. Ganz oft passiert es ja, dass Menschen, denen ein Fehler unterlaufen ist, erst einmal mit sich schimpfen: „Hey, bist Du blöd?“, heißt es dann auf bayerisch. „Wie bist Du doch dumm?“, so klingt es dann vielleicht auf hochdeutsch? „Das kannst du nicht. Typisch!“ Wie ist es mit Dir? Respektierst Du Dich? Stimmst Du dem „Ich respektiere mich“ zu? Wie siehst Du das?
Mache den Selbstbewusstseins-Selbsttest
Dieses zehn Facetten habe ich in einem Formblatt für Dich aufgeschrieben. (Selbstbewusstsein-Selbsttest: https://bit.ly/3bqKrNu) Lade Dir diesen Selbsttest herunter und setze Dich im ersten Schritt mit diesen Aussagen, in einem ruhigen Moment, auseinander. Und im zweiten Schritt, nachdem Du Dich mit diesen zehn Facetten auseinandergesetzt hast, bewertest Du diese Aussagen. Nimm Dir fünf Noten:
- Eins bedeutet: „es trifft nicht zu“.
- Zwei bedeutet: „es trifft selten zu“.
- Drei bedeutet: „es trifft immer wieder zu“.
- Vier bedeutet: „es trifft oft zu“.
- Fünf bedeutet: „es trifft voll zu“.
Nun bewerte die 10 Facetten des Selbstbewusstseins mit den „Noten“ eins bis fünf. Wie wirst Du sie bewerten? Stand heute. Anschließend nutze die Möglichkeit, Deine Bewertung zu reflektieren. Als erstes, ganz, ganz wichtig: Lobe Dich für alle Vierer und Fünfer. Und bei den Einsern und Zweien, die Du vielleicht vergeben hast, frage Dich, an was es liegen könnte, dass Du hier noch nicht Deine volle Stärke erreicht hast?
Liegt es vielleicht an Deinen Glaubenssätzen? „Das kannst Du nicht. Das weißt Du nicht. Du bist nichts.“ Das sind ja so Aussagen, die viele von uns, von Menschen, die uns mal etwas bedeutet haben oder vielleicht sogar heute noch etwas bedeuten, gehört haben und übernommen haben.
Glaubenssätze, die Ursache für schlechte Bewertungen?
Glaubenssätze haben oft etwas mit Deiner Erziehung zu tun. „Schuster, bleib bei Deinen Leisten“, oder „Wag Dich nicht zu weit hinaus“, sowie „Ein Mädchen hat bescheiden zu sein“ oder „Ach, Du bist doch so wie Dein Vater, der taugt(e) auch nichts.“ Aussagen, die einem oft das Gefühl geben, dass man klein ist. Klein gehalten wurde, in seiner Erziehung. Selten aus böse motivierten Gründen, sondern weil die Menschen, die uns erzogen haben, es unter Umständen nicht besser wussten.
Oder ist einer der Gründe, der Dich dazu brachte, Dir bei den unterschiedlichen Facetten nur eine Eins oder eine Zwei zu geben, Deine allgemeine Unzufriedenheit? Die Du mit Dir oder mit Deiner Situation hast? Oder liegt es an Deinem Umfeld? Kann es sein, dass Du Dich immer mit anderen vergleichst und im Verhältnis zu diesen, das Gefühl hast, hier nur eine Eins oder Zwei geben zu können? Oder sagt Dir Dein Umfeld, es sei geschickter hier nicht zu überheblich zu sein? „Bleib Du mal bescheiden. Stolz ist was ganz schlechtes.“ Vielleicht versucht, Dein Umfeld, Dich immer auf einer bestimmten Ebene zu halten, damit Du Dich von diesen Menschen nicht zu weit entfernst?
Von Eins oder Zwei auf Vier oder Fünf zu kommen
Lass es nachwirken. Mach Dir Deine Gedanken darüber und in der nächsten Folge erfährst Du, einige Übungen, wie Du aus den Einsern und Zweiern, die Vierer oder Fünfer machen kannst. Das hat zum einen mit dem Wissen zu tun, weshalb DeinSelbstwertgefühl und Dein Selbstbewusstsein im Moment noch nicht so stark sind. Zum anderern kannst Du Deine Werte mit Übungen verändern. Du hast die Chance, dass Du Deine volle Zufriedenheit, also Dein volles Selbstbewusstsein, dadurch erreichst, indem Du alle diese zehn Facetten immer wieder hegst und pflegst.
Zum Beispiel mit kleineren Übungen, die Du regelmäßig wiederholst. Dazu im dritten Teil (Folge 98) der Trilogie mehr.
Du kannst mir natürlich jederzeit schreiben oder Dich bei mir melden und mir erzählen, wie es Dir mit den 10 Facetten Deines Selbstbewusstseins ergangen ist und zu welchen Erkenntnissen Du gekommen bist. Gerne bin ich Deine Sparringspartnerin. Ich wünsche Dir viel Freude, neue Erkenntnisse über Dich und viel Erfolg beim Bewerten und Reflektieren.