Diesmal geht es um Deine Wirklichkeit – wie siehst Du Dich? Erfolgreich? Attraktiv? Du bist nicht zufrieden? Dann hilft Dir u.U. ein Avatar, wie Du ihn vom Gaming am PC kennst. Mit diesem Avatar nutzt Du den Proteus-Effekt und bist plötzlich sportlicher. Überzeuge Dich mittels einer Reihe von Studien, die sogar alten, gebrechlichen Menschen geholfen haben, sich 20 Jahre jünger zu fühlen, inklusive besserer Messwerte der physiologischen Untersuchungen.
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Hier kannst Du den Tipp der Woche (102) nachlesen…
Tipp der Woche
Ist Dein Avatar sexy, bist Du sexy!
Treue Zuhörer wissen, dass mein Lieblings-Newsletter „ADA – der Brief aus der Zukunft“ ist.
Ein Artikel aus diesem Brief der Zukunft ist die Inspiration für diesen Tipp der Woche.
Es geht um Avatare. Avatare sind Deine Stellvertreter, zum Beispiel in der Gaming-Welt. Manche Spieler investieren bei In-App-Käufen richtig Geld, damit der jeweilige Avatar gut aussieht.
Der Medienforscher Martin Kocur hat nun erforscht, wie Dein Avatar aussehen muss, damit Du in der virtuellen Realität bessere Leistungen erbringen kannst. Er zeigt, wie sich ein muskulöseres Erscheinungsbild auf Deine sportliche Leistungsfähigkeit auswirkt.
Studien zufolge, wirkt sich das Aussehen von Avataren im virtuellen Raum auch auf unsere reale Wahrnehmung aus. Das bedeutet, Du kannst Deine körperliche Leistungsfähigkeit bei Sportübungen erhöhen. Dadurch lässt das Anstrengungsempfinden nach. Männer haben aufgrund der höheren Leistungsfähigkeit eine höhere Griffstärke. Sogar die Herzrate sinkt, was innerhalb der Studie beim 20-minütigen Fahrradfahren festgestellt wurde. Martin Kocur führt dies auf den Proteus-Effekt zurück.
Wikipedia sagt dazu: Der Proteus-Effekt nimmt an, dass die optischen Merkmale eines Avatars mit bestimmten Verhaltensstereotypen und Erwartungen zusammenhängen. Glaubt eine Person, dass andere aufgrund des Aussehens ihres Avatars bestimmte Verhaltensweisen von ihr erwarten, so wird sie diese Verhaltensweisen einnehmen.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich Frauen attraktiver und selbstbewusster fühlten, wenn ihre Avatare attraktiv waren und sich dabei selbstbewusst verhielten. Männer fühlten sich stärker oder verhielten sich aggressiver, wenn ihre Avatare schwarz gekleidet waren.
Der amerikanische Psychologe und Philosoph William James (1842 – 1910) stellte die These des „so tun als ob“ auf. Du möchtest glücklich sein, dann lächle und anschließend fühlst Du Dich glücklich. Ihm zufolge verursacht das Verhalten die Emotion und nicht umgekehrt. Wenn wir in eine gefährliche Situation kommen, reagiert unser Körper instinktiv mit Flucht und erst Sekundenbruchteile später, kommt die Angst. Wäre es andersherum hätte uns der Säbelzahntiger vielleicht schon verspeist.
Professor Richard Wiseman seit 2001 bekleidet er die erste Professur für Public Understanding of Psychology
Professor Richard Wiseman berichtet in seinem Buch „Machen – nicht denken! über eine Studie die Ellen Langer, Professorin der Harvard Universität, mit alten Männern durchführte. Diese Herren lebten alle in einem Seniorenheim und waren zum Teil schon recht gebrechlich. Sie teilte die Senioren in zwei Gruppen auf und fuhr mit der einen Gruppe zu einem vier Hektar großem Landsitz, dabei drehte sie die Zeit um 20 Jahre zurück ins Jahr 1959. Bereits auf der Hinfahrt hörten sie Musik aus dieser Zeit. Hatten nur Zeitschriften und Zeitungen aus dem Jahre 1959.
Auch das Landhaus war genauso eingerichtet wie zu diesem Jahr üblich, bis dahin, dass auch die Ausstattung mit sämtlichen Geländern und Bewegungshilfen weggelassen wurden. Sie erzählten sich die Geschichten aus dieser Zeit im Präsens und Ereignisse nach 1959 waren tabu. Sie sahen Filme aus dieser Zeit und hörten eine Rede vom damaligen Präsidenten Eisenhower. Die Zeitreisenden wurden vor der Reise psychologisch und physiologisch untersucht und die Messwerte festgehalten. Während des Aufenthaltes wurden die Messungen wiederholt und natürlich auch anschließend. Verbessert hatten sich:
- Geschicklichkeit,
- Bewegungsgeschwindigkeit,
- das Gedächtnis,
- der Blutdruck und
- die Sehkraft wie auch das Hörvermögen.
Erstaunlicherweise verbesserte sich bei 60 % der Versuchsteilnehmer sogar der Intelligenztest.
Diese Form der Studie wurde vor einigen Jahren von der BBC wiederholt und auch hier gab es ähnliche Ergebnisse. Das sind aber nicht die einzigen Studien, die zeigen, dass es möglich ist, die Wirkung des Alterns dadurch zu verlangsamen, dass man sich wie eine jüngere Person verhält.
Auch in meiner Familie gab es solche ein Phänomen. Ich habe meine Ex-Schwiegermutter sieben Jahre lang gepflegt. Sie kam mit Ende 70 zu uns. Da ich beruflich stark ausgelastet war, wurde sie jeden Nachmittag von einer viel jüngeren Seniorin, die damit ihre Rente etwas aufbesserte, besucht. Diese Seniorin verbrachte die Zeit bei Regen mit Reden, Obst aufschneiden und gemeinsamen essen und bei Sonnenschein mit einem Spaziergang.
Der Spaziergang ging an einem Bach entlang und man hangelte sich so von Bank zu Bank, weil meine Ex-Schwiegermutter sich mit dem Gehen schwertat. Sie jammerte immer, dass ihr schwindelig wird und die Hüfte und Rücken beim Gehen schmerzten. Mit den Jahren wurde sie dement. Von da an gab es zwei Zustände. Wenn sie im hier und jetzt war, erkannte ich das, an der Art wie sie morgens ins Bad schlurfte. Langsam und gebeugt.
Wenn sie dagegen schnell und aufrecht, ja fast federnd ging, wusste ich, ihr Geist ist in der Vergangenheit. Und wir passten sehr auf, dass sie uns nicht ausbüxte. Sie hatte nämlich in jungen Jahren auf der Flucht traurigerweise ein Kind verloren. Ihre einzige Tochter. In diesem Vergangenheitsmodus wollte sie stets ihr Kind suchen. Nicht immer gelang es uns, zu verhindern das sie sich auf die Suche machte. Meistens merkten wir es innerhalb kurzer Zeit und holten sie in einem kleineren Umkreis, um unser Haus wieder ein.
Einmal aber war sie schon länger unterwegs und alles Suchen half nichts. Wir fanden sie nicht und mussten die Polizei einschalten. Diese entdeckte sie über 10 km von unserem Haus entfernt, zwei Ortschaften weiter.
Dieses Erlebnis lehrte mich damals, dass wenn mein Kopf ein Ziel hat, eine Vorstellung von einem Ereignis, dass mir gelingen soll, dass ich meinem Körper dazu bringen kann, es auch zu schaffen.
Die Studien von denen Professor Richard Wiseman erzählt, aber auch die Studien von Martin Kocur mit den Avataren und der Veränderung unserer sportlichen Leistungen, bestätigen meine Erfahrung auch wissenschaftlich.
Weshalb erzähle ich Dir von diesem Phänomen? Es geht nicht nur darum, dass unser Verhalten bestimmte Emotionen erzeugt, es geht auch darum, dass wir einen wirklich starken Willen besitzen, der von unserem Kopf gesteuert wird.
- Was kannst Du tun, um das beste Bild von Dir zu haben?
- Was kannst Du tun, um Dir bewusst zu machen, dass Du alles hast, was Du brauchst, um Deine Vorstellungen vom Leben auch in der Wirklichkeit zu leben?
- Wenn Du an das Zitat vom Anfang des Podcasts zurückdenkst, welche Wirklichkeit lebst Du?
Wenn Du heute Abend oder am Wochenende ein ruhiges Zeitfenster hast, suche Dir doch einen schönen und ruhigen Ort und überlege Dir:
- wie Du gerne sein möchtest und
- was Du gerne tun würdest, wenn es keine Grenzen für Dich gäbe.
- Beobachte Deine Gedanken über Dich?
- Wie wertvoll siehst Du Dich?
- Wie stark oder zäh siehst Du Dich?
Vielleicht ist es Dir gerade nicht möglich in einen großen Landsitz zu ziehen, um Dich 20 Jahre jünger oder erfolgreicher oder klüger oder, oder zu fühlen. Aber was kannst Du tun? – Also welche Übung von „so tun, als ob“ kann Dir helfen, dass Du so wirst, wie Du sein willst?
Vielleicht erstellst Du Dir einen Avatar, der in einem Spiel ähnliche Herausforderungen hat, wie die, die Du gerade meistern willst. Und lässt Deinen Avatar immer einen Schritt voraus gehen.
Denn, was Dein Avatar kann, kannst Du schon lange.
Denke immer daran, Du hast schon alles was Du brauchst, um so zu sein, wie Du willst.
Vielleicht brauchst Du zusätzliches Wissen, vielleicht noch die eine oder andere Fertigkeit oder etwas anderes, dass Du im Außen lernen kannst. Dann überlege Dir, wie das für Dich möglich ist.
Und habe den Mut über Deinen Schatten zu springen und Dir Deine Wirklichkeit zu schaffen, in der Du die meiste Zeit glücklich und zufrieden bist. Glaub mir, Du kannst das – und wenn Du das Gefühl hast, der Schattensprung ist zu groß für Dich, dann sprich mit mir und wir teilen ihn in verdaulich Häppchen auf. Vereinbare dazu eine Strategie-Stunde.
Spring über Deinen Schatten. Lebe Dein Leben, Du hast nur das eine. Viel Erfolg dabei.